Handgefertigte Lederwaren und die Kunst des Gerbens

Die Welt des Lederhandwerks ist tief verwurzelt in der Tradition des Gerbens, einem essenziellen Schritt in der Fertigung von qualitätslederwaren. Auf dieser Seite tauchen Sie ein in die faszinierende Welt, in der individuelle Lederartikel ihren Anfang nehmen.


Die Bedeutung der Gerbung für das Lederhandwerk

Die Gerbung ist ein entscheidender Prozess in der Herstellung von Lederprodukten. Es ist ein Verfahren, das die Tierhaut mittels Gerbstoffen für die Verarbeitung zu handgefertigten Lederwaren konserviert. Durch die Gerbung entsteht eine chemische Verbindung, die das Gewebe der Haut stabilisiert und so die Herstellung langlebiger Lederprodukte ermöglicht.


Diversität der Gerbmethoden

Es gibt unterschiedliche Gerbmethoden, die von traditionellen Techniken bis zu modernen Verfahren reichen. Jede Methode bringt eigene Eigenschaften mit sich, die die Beschaffenheit und Qualität der Lederartikel beeinflussen. Entdecken Sie die Vielfalt des Lederhandwerks und erfahren Sie, wie die Auswahl des Gerbstoffes das Endprodukt prägt.


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Loh- oder Rotgerbung

Loh- oder Rotgerbung: Diese erfolgt durch pflanzliche Gerbstoffe, z. B. Rinden, Hölzern, Blättern, Wurzeln und Früchten. Diese wird besonders bei Rinderhäuten angewandt, was zu einem sehr festen, langlebigen und robusten Leder führt. Charakteristisch bildet das so gegerbte Leder nach und nach eine Patina, welche das Leder abdunkeln lässt. 


Das hergestellte Leder bezeichnet man daher als 
pflanzlich (vegetabile) gegerbt.

Die einzelnen Verfahren nennt man Fassgerbung, Grubengerbung und Altgrubengerbung.

Die Altgrubengerbung bringt vergleichsweise das festeste Leder hervor, hingegen ist das in Fassgerbung hergestellte Leder weich. 


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Sämisch- oder Ölgerbung


Sämisch- oder Ölgerbung: Bei dieser Art des Gerbens werden verschiedene Fette oder Öle z.B. Tran oder Talk verwendet. Dazu wird dieses in die Haut eingeknetet und anschließend übereinander gestapelt. Es werden hauptsächlich Hirsch-, Reh-, Schaf- und Ziegenhäute verwendet. Sämisch gegerbtes Leder ist äußerst weich und geschmeidig. 



Alaun- oder Weißgerbung


Alaun- oder Weißgerbung: Diese ist eine mineralische Gerbung und arbeitet mit Alaun (Kaliumaluminium -oder Aluminiumsulfat). Die Alaungerbung ergibt ein helles Leder. Die Häute werden im Fass einige Stunden bewegt und anschließend werden die Salze mit Soda neutralisiert. Streng genommen ist dies nur eine Konservierung, da die Gerbung mit Wasser ausgewaschen werden kann. 




Chromgerbung


Chromgerbung: Ist eine mineralische Gerbung welche erst Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde. Wie der Name vermuten lässt, arbeitet die Art des Gerbens mit Chrom- und anderen mineralischen Salzen. Dieses sehr kurze Verfahren ergibt ein sehr geschmeidiges Leder. Leider ist diese Methode nicht Umweltschonend. 





Sämisch- oder Ölgerbung


Sämisch- oder Ölgerbung: Bei dieser Art des Gerbens werden verschiedene Fette oder Öle z.B. Tran oder Talk verwendet. Dazu wird dieses in die Haut eingeknetet und anschließend übereinander gestapelt. Es werden hauptsächlich Hirsch-, Reh-, Schaf- und Ziegenhäute verwendet. Sämisch gegerbtes Leder ist äußerst weich und geschmeidig. 






Kombinationsgerbung


Zudem gibt es noch verschiedene Kombinationsgerbungen

Wie lang gibt es das Gerben schon?



Traditionelles Lederhandwerk: Von der Antike bis Heute


Das traditionelle Lederhandwerk hat seinen Ursprung in den Zeiten der Jäger und Sammler. Diese frühen Methoden zur Herstellung von handgefertigten Lederwaren umfassten das Trocknen und gelegentliche Räuchern der Tierhäute, die als Bekleidung dienten. Um die Haptik des Leders zu verbessern, wurde es mit Fetten bearbeitet, was einen konservierenden Effekt hatte, wenngleich es sich noch nicht um echte Gerbung handelte.


Ägyptische Kulturen kannten bereits die veredelnden Eigenschaften von Alaun und Pflanzen mit hohen Gerbstoffkonzentrationen, was auf eine frühe Form der Lederverarbeitung hinweist. Dies wird durch verschiedene Darstellungen in Gräbern belegt, die auf etwa 1600 v. Chr. datiert werden und die Verarbeitung von Lederwaren veranschaulichen.


Im Mittelalter war die Gerberei, ein elementarer Bestandteil der Herstellung von individuellen Lederartikeln, mit einem starken Gestank verbunden. Aufgrund der beschränkten Auswahl an Chemikalien und den begrenzten Möglichkeiten, unbehandelte Häute zu konservieren, griff man auf unangenehme Substanzen wie Urin und Kot zurück. Dies führte dazu, dass Gerbereien oft außerhalb der Städte angesiedelt und als unreines Handwerk betrachtet wurden.